Bericht über: Musiker
| Musiker | |
| Stephan Herrmann (Rossi BM) | |
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Rhythmus auf Hochtouren

Stand: Dezember 2025
„Er störte den Unterricht durch lautes Gebrüll, aber sein Blockflötenspiel war hervorragend“ steht auf seinem Zeugnis aus der 2. Klasse.
Schon damals zeigte sich, dass „Rossi BM“, bürgerlich Stephan Herrmann, Musik im Blut hat. Seit 2010 steht er auf der Bühne und begeistert Fans mit seiner Leidenschaft für elektronische Klänge und 80er-Jahre-Sounds.
Ein Leben für die Musik
Musik liegt in der Familie. Schon sein Opa spielte Tanzmusik und Stephan Herrmann selbst ist ein echtes Naturtalent. „Ich brauche keine Noten, nur meine Ohren. Alles andere kommt von alleine“, erzählt er. Alles, was er spielt, macht er nach Gehör. Teilweise singt er dazu und erschafft auf diese Weise seine unverwechselbare Handschrift.
Seit 1985 ist er musikalisch unterwegs, zunächst ganz für sich, zu Hause und aus purer Neugier auf Klänge und Technik. 1987 kaufte er sich den legendären Yamaha DX7II, einen digitalen Synthesizer, dessen neuartige FM-Technologie glasklare und futuristische Klänge ermöglichte. Mit diesem Instrument, das zahllose 80er-Hits prägte, begann für Stephan Herrmann eine neue musikalische Ära. Damit konnte er nun endlich all das umsetzen, was er sich im Kopf ausgemalt hatte. Von Anfang an bis heute ist er ein großer Fan von „Depeche Mode“, deren elektronischer Sound ihn stark inspirierte. Über die Jahre entwickelte er seinen ganz eigenen Stil.
Sein musikalisches Spektrum reicht heute von atmosphärischen Synthesizer-Klängen über treibende Beats bis hin zu tanzbaren, von den 80er-Jahren inspirierten Titeln. Er kombiniert Einflüsse aus Pop, Dance und elektronischer Musik zu einem energiegeladenen Ausdruck, der sowohl nostalgisch als auch modern wirkt. Vor einigen Jahren produzierte er sogar eine eigene CD mit 1 200 Exemplaren.
Jahre des Findens
Bis 2000 machte „Rossi BM“ einfach sein eigenes Ding. Er spielte in mehreren Bands gleichzeitig, experimentierte mit Klängen und sammelte Erfahrungen auf kleinen Bühnen. Dann kam ein privater Einschnitt, seine Ehe ging zu Ende. „Das war hart, aber ich habe mir gesagt: Jetzt ist Musik nicht Hobby, sondern wird mein Leben“, erinnert er sich.
Seit 2010 steht er regelmäßig auf der Bühne und entwickelt seinen unverwechselbaren Stil immer weiter. Seine Live-Auftritte sind bekannt für ihre Energie und das besondere Flair. Hier spürt man die jahrzehntelange Erfahrung und die Liebe zum Synthesizer.
Kooperationen und Bühne
Der Blankenfelder ist ein vielseitiger Künstler, der in etlichen musikalischen Projekten mitmischt. Er hat keine eigene Band, sondern bereichert verschiedene Ensembles mit seinem Synthesizer. Seit 2019 arbeitet er regelmäßig mit dem ebenfalls aus Blankenfelde-Mahlow stammenden Nik Page und seiner Band „Blind Passenger“ sowie deren Projekt „80s Express“ zusammen. „Nik mit seiner Gruppe und ich ergänzen uns perfekt. Auf der Bühne passiert immer etwas, und das Publikum merkt das sofort“, berichtet er begeistert. „Ebenso hatten wir einen sehr spektakulären Auftritt 900 Meter unter der Erde im Bergwerk Merkers in Thüringen. Die Akustik dort war verrückt. Ich werde diesen Moment nie vergessen“, schwärmt er. Neben Nik Page spielt er unter anderem bei „AD:KeY“, mit denen er 2023 auf einem Festival in Mexiko-Stadt die Bühne rockte.
„Kiss“ als Lieblingssong
Der Musiker liebt den Auftritt. „Ich bin einfach bühnengeil“, meint er über sich selbst. Sein Lieblingssong, den er mit voller Leidenschaft spielt, ist „I Was Made for Lovin’ You“ von „Kiss“. Daneben präsentiert er Stücke, die von Synth-Pop bis hin zu Dance-Titeln reichen.
Auf 80er-Jahre-Partys ist er ein gern gesehener Gast, da er das Publikum mit seiner Spielfreude mitreißt.
Ganz bodenständig
Privat ist bei ihm das genaue Gegenteil des Rampenlichts. Der 58-Jährige lebt mit seiner Familie, zwei Hunden und zwei Katzen in einem Einfamilienhaus. Beruflich ist er als Verkäufer für Klimaanlagen tätig und genießt die kleinen Dinge des Lebens.
„Mein Zuhause und meine Tiere geben mir die Ruhe, die ich nach einem Konzert brauche“, erzählt er. Diese Balance erlaubt es ihm, auf der Bühne voll aufzugehen und seine Leidenschaft für die Musik auszuleben.
Sein Wunsch wäre es, einmal direkt in der Gemeinde aufzutreten und seine Musik so in den Ort zu tragen. Hier, wo alles begann, sollen die Töne live gespürt werden.
Immerhin hat „Rossi BM“ Blankenfelde-Mahlow sogar in seinem Namen verewigt.